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Die Bevölkerung im Baskenland: Zahlen, Fakten und Einblicke

Das Baskenland, eine autonome Gemeinschaft im Norden Spaniens und ein Teil des französischen Baskenlands, ist nicht nur für seine atemberaubenden Landschaften und seine einzigartige Kultur bekannt, sondern auch für die bemerkenswerte demografische Zusammensetzung. In diesem Artikel werden wir einen detaillierten Blick auf die Bevölkerungsstruktur, die demografischen Trends und die sozialen Aspekte des Baskenlandes werfen.

1. Geografische und administrative Einteilung

Das Baskenland umfasst drei Provinzen: Álava, Gipuzkoa und Bizkaia. Diese Provinzen haben unterschiedliche Bevölkerungszahlen und -dichten, was die soziale und wirtschaftliche Struktur der Region beeinflusst.

  • Álava: Die Hauptstadt ist Vitoria-Gasteiz, die auch die politische Hauptstadt des Baskenlandes ist. Álava hat eine Bevölkerung von etwa 335.000 Menschen (Stand 2023).
  • Gipuzkoa: Diese Provinz, mit der Stadt San Sebastián als Hauptstadt, hat etwa 720.000 Einwohner. Sie ist bekannt für ihre Küstenlinie und kulturellen Veranstaltungen.
  • Bizkaia: Die größte der drei Provinzen, mit Bilbao als Hauptstadt, hat rund 1,15 Millionen Einwohner. Bilbao ist ein wichtiges wirtschaftliches und kulturelles Zentrum.

Die Gesamtbevölkerung des Baskenlandes beträgt somit etwa 2,2 Millionen Menschen.

2. Demografische Merkmale

2.1 Altersstruktur

Die Altersstruktur im Baskenland weist folgende Merkmale auf (Stand 2023):

  • 0-14 Jahre: 14,5 % der Bevölkerung
  • 15-64 Jahre: 82,3 % der Bevölkerung
  • 65 Jahre und älter: 13,2 % der Bevölkerung

Diese Zahlen zeigen, dass die Bevölkerung im Baskenland tendenziell älter wird, was auch in vielen anderen europäischen Regionen zu beobachten ist. Die Geburtenrate ist mit etwa 1,3 Kindern pro Frau relativ niedrig.

2.2 Ethnische und sprachliche Zusammensetzung

Die Basken sind ein ethnisch und kulturell einzigartiges Volk, das seine eigene Sprache, das Baskische (Euskara), spricht. Im Baskenland gibt es eine hohe Identifikation mit der baskischen Kultur und Sprache, was sich in der Bildung und der Medienlandschaft widerspiegelt.

  • Baskisch: Etwa 60 % der Bevölkerung spricht Baskisch, und die Zahl der Menschen, die die Sprache aktiv nutzen, wächst. In den Schulen wird Baskisch zunehmend unterrichtet, und viele Kinder wachsen zweisprachig auf.

2.3 Migration

Das Baskenland hat eine lange Geschichte der Migration. In den letzten Jahren ist die Region sowohl von internationalen Zuwanderern als auch von Binnenmigration betroffen. Besonders in den urbanen Zentren wie Bilbao und San Sebastián sind viele Menschen aus anderen Teilen Spaniens sowie aus dem Ausland zugezogen. Die Zuwanderer tragen zur kulturellen Vielfalt und zur wirtschaftlichen Dynamik der Region bei.

3. Wirtschaftliche Aspekte

Die Wirtschaft des Baskenlandes ist stark industrialisiert und diversifiziert. Die Region hat eine der höchsten BIP pro Kopf in Spanien und ist bekannt für ihre hochwertigen Industrien, darunter Maschinenbau, Automobilindustrie und neue Technologien.

3.1 Beschäftigung

Die Arbeitslosenquote im Baskenland liegt bei etwa 9 % (Stand 2023), was im Vergleich zu anderen spanischen Regionen relativ niedrig ist. Die Beschäftigungsrate beträgt etwa 57 %, wobei der Dienstleistungssektor die meisten Arbeitsplätze bietet.

3.2 Bildung und Forschung

Das Baskenland investiert stark in Bildung und Forschung, was sich in der hohen Anzahl von Universitäten und Forschungseinrichtungen zeigt. Dies hat zu einer gut ausgebildeten Bevölkerung geführt, die in der Lage ist, sich an die Herausforderungen der modernen Wirtschaft anzupassen.

4. Soziale Aspekte

4.1 Gesundheit

Das Gesundheitssystem im Baskenland gilt als eines der besten in Spanien. Die Region hat eine hohe Lebenserwartung, die derzeit bei etwa 83 Jahren liegt. Es gibt zahlreiche Gesundheitszentren und Krankenhäuser, die eine umfassende medizinische Versorgung bieten.

4.2 Soziale Ungleichheit

Trotz des hohen Lebensstandards gibt es soziale Ungleichheiten, insbesondere zwischen städtischen und ländlichen Gebieten. In ländlichen Regionen sind die wirtschaftlichen Möglichkeiten begrenzter, was zu einer Abwanderung junger Menschen führt.

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