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Es werden Posts vom November, 2024 angezeigt.

Ausflug nach Santander – perfekte Ergänzung zum Urlaub im Baskenland

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  Ausflug nach Santander – perfekte Ergänzung zum Urlaub im Baskenland Anreise von Bilbao nach Santander Santander liegt rund 90 Minuten von Bilbao entfernt. Am einfachsten fährt man mit dem Bus. Die Verbindung ist günstig – im August 2025 habe ich weniger als 9 Euro bezahlt. Die Busse starten an der Estación de Bus in Bilbao und fahren direkt bis zur Estación de Bus in Santander. Alles ist sehr gut organisiert. Die Busse Bilbao/Santander fahren im 15-Minuten-Takt.  Komfort gibt es inklusive: kleine Bildschirme am Sitz mit Netflix und Programmauswahl, Klimaanlage, bequeme Sitze. Tipp: Kopfhörer selbst mitbringen. Viele Busse haben sogar ein Panoramadach, ideal, um die Küstenlandschaft schon während der Fahrt zu genießen. Ein Auto ist nicht zwingend notwendig. Wer allerdings auch die Umgebung erkunden möchte, kann sich für einen Mietwagen entscheiden. Die Busstation ist wunderbar organisiert. Die Busse der Firma ALSA fahre durch ganz Spanien.  Sehenswürdigkeiten in S...

Die unauffällige Rolle der baskischen Fischer bei der Entdeckung Neufundlands und dem Kabeljauhandel im 16. Jahrhundert

  Die Rolle der baskischen Fischer bei der Entdeckung Neufundlands und dem Kabeljauhandel im 16. Jahrhundert Eine weitgehend unerforschte Facette der baskischen Seefahrtsgeschichte ist der Einfluss baskischer Fischer auf die Entdeckung und wirtschaftliche Erschließung Neufundlands im 16. Jahrhundert.  Bereits im frühen 16. Jahrhundert segelten baskische Fischer und Walfänger über den Atlantik, um die reichen Fischgründe vor Neufundland und Labrador zu nutzen. Sie waren Experten im Fang von Kabeljau und Wal und betrieben vor Ort Fischkonservierungsstationen, wo sie den Fang salzten und trockneten. Neufundland war eine der Hauptquellen des baskischen Kabeljauexports nach Südeuropa.  Baskische Fischer dominierten den Kabeljauhandel fast ein Jahrhundert lang und lieferten Fisch nach Spanien, Portugal und Frankreich. Diese Tätigkeit brachte wirtschaftlichen Wohlstand ins Baskenland, blieb jedoch in den historischen Aufzeichnungen oft unsichtbar, da baskische Fischer nur selte...

Baskische Küstenfestungen und ihre strategische Bedeutung im 17. Jahrhundert

  Baskische Küstenfestungen und ihre strategische Bedeutung im 17. Jahrhundert Im 17. Jahrhundert wurde die Küste des Baskenlandes zu einem strategisch wichtigen Gebiet, das intensiv befestigt wurde, um es vor Angriffen durch ausländische Mächte, insbesondere England und Frankreich, zu schützen. Die Festungen von Getaria , Bermeo und San Sebastián waren wichtige Verteidigungspunkte entlang der Biskaya-Küste. Diese Festungen spielten eine zentrale Rolle in den Auseinandersetzungen zwischen Spanien und Frankreich während des Spanischen Erbfolgekrieges (1701–1714) sowie in verschiedenen Piratenangriffen, die die baskische Küstenregion heimsuchten. Ein weniger bekanntes Detail ist, dass viele dieser Küstenfestungen nicht nur militärische, sondern auch wirtschaftliche Funktionen hatten. Sie sicherten die Handelsrouten und die Fischereiaktivitäten der Region ab, welche von Piraten und rivalisierenden Mächten bedroht wurden. Die Festung von Hondarribia beispielsweise war wiederholt Sc...

Die baskischen Bergdörfer und ihre archaischen Verwaltungssysteme: Das Beispiel der "Batzarre"

  Die baskischen Bergdörfer und ihre archaischen Verwaltungssysteme: Das Beispiel der "Batzarre" In den baskischen Bergdörfern existierte über Jahrhunderte hinweg eine Form der lokalen Selbstverwaltung, die als Batzarre bezeichnet wurde. Diese Dorfversammlungen ähnelten in ihrer Struktur den nordischen Ting-Versammlungen und dienten als Forum für kollektive Entscheidungsfindung. Jedes Mitglied der Dorfgemeinschaft, unabhängig von Rang oder Vermögen, konnte teilnehmen und seine Stimme bei der Verwaltung von Gemeinschaftsangelegenheiten abgeben. Im Vergleich zu anderen feudalen Systemen in Europa hatte diese Form der Demokratie in den baskischen Dörfern eine besonders tiefe Verwurzelung. Fragen der Landnutzung, der gemeinsamen Weiderechte und der Bewirtschaftung von Wäldern wurden auf diesen Versammlungen entschieden, und häufig hatte der gewählte Vorsitzende der Batzarre, der Jaun Zuria , keine Erbansprüche, sondern wurde durch Konsens bestimmt. Obwohl dieses Verwaltungssyste...